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Startkapital zur Existenzgründung

Startkapital zur Existenzgründung ist in Deutschland leider nur schwer zu bekommen und in erster Linie von einer guten Geschäftsidee sowie einem perfekten Businessplan abhängig. Das Startkapital muss nicht nur den Kapitalbedarf für die notwendigen Investitionen im Rahmen der Unternehmensgründung decken, sondern auch die Betriebskosten und Lebenshaltungskosten des Gründers für die ersten Monate.

Inhalt:

  1. Kapital, sich selbständig zu machen
  2. Ohne Eigenkapital geht es nicht
  3. Bankkredit für Investitionen
  4. Fördermittel für Existenzgründer
  5. Risiko- oder Beteiligungskapital für Startups

1. Startkapital zur Existenzgründung

Eigentlich war es für Existenzgründer in Deutschland noch nie einfach, an Startkapital zur Existenzgründung zu kommen, das nicht nur den Kapitalbedarf für die notwendigen Investitionen anlässlich der Unternehmensgründung deckt, sondern auch die Lebenshaltungskosten für die ersten Monate. Geschäftsideen zum Geld verdienen im Internet sind daher so beliebt, weil in vielen Fällen zumindest keine riesigen Investitionen in Fahrzeuge, Maschinen oder Waren erforderlich sind.

Grundsätzlich gibt es verschiedene Formen des Startkapitals zur Existenzgründung, aber neben eigenem Kapital ist für die meisten Existenzgründer der Bankkredit nach wie vor die wichtigste Variante. Nicht jeder Existenzgründer hat jedoch einen zahlungskräftigen und bereitwilligen Investor oder Bürgen in der Familie und in vielen Fällen mangelt es dem Kreditsachbearbeiter der Bank auch an Phantasie und Zuversicht, dass die etwas ausgefallene Geschäftsidee Aussicht auf Erfolg hat. Das ist auch der Grund, warum sich Existenzgründer mit einer bewährten Geschäftsidee leichter tun, die erforderlichen Geldmittel über ein Kredit von der Bank aufzutreiben. Was Banken nicht kennen oder nicht verstehen, finanzieren sie in der Regel auch nicht.

2. Ohne Eigenkapital geht es nicht

Die wichtigste und beste Form zur Finanzierung einer Existenzgründung ist Eigenkapital, das in jedem Fall zu mindestens 1/4 die notwendigen Geldmittel für die Investitionen und die ersten Monate der Selbständigkeit decken sollte. Zum Eigenkapital zählt z.B. das bei Gründung eingezahlte Stammkapital der GmbH.

Für Existenzgründer ohne oder mit wenig eigenem Kapital wird es sehr schwierig, Banken oder andere Investoren zu überzeugen, in die Geschäftsidee zu investieren oder einen Kredit bereitzustellen. Es gibt jedoch auch für diese Fälle interessante Möglichkeiten, sich ohne Kapital selbständig zu machen, gegebenenfalls zunächst nebenberuflich.

Je höher die Eigenkapitalquote ist, desto unabhängiger sind Gründer von Kreditinstituten oder anderen Kapitalgebern. Darüber hinaus steigt die Chancen, die ersten 5 Jahre der Selbständigkeit zu überleben. Zu wenig eigenes Kapital und Finanzierungslücken gehören zu den häufigsten Ursachen für ein Scheitern der Selbständigkeit. Davon abgesehen schärft ein hoher Anteil an eigenem Kapital von Anfang an das Gefühl, mit dem Geld vernünftig, zurückhaltend und sparsam umzugehen.

3. Bankkredit für Investitionen

In den meisten Fällen reicht das Eigenkapital der Existenzgründer nicht aus, sich selbständig zu machen. Der Bankkredit ist und bleibt daher das klassische Instrument für kleine und mittelständische Unternehmen und Freiberufler zur Finanzierung der Unternehmensgründung.

Der Bankkredit als Finanzierungsform ist vor allem dann geeignet ist, wenn es um langfristige Investitionen geht, die für den Bestand oder das Wachstum des Unternehmens unbedingt notwendig sind. Dem Gründer muss von Anfang an klar sein, dass sich aus dem Bankkredit erhöhte und meist kostenpflichtige Dokumentationspflichten hinsichtlich Liquidität und Ertrag ergeben.

4. Fördermittel als Startkapital zur Existenzgründung

Existenzgründer können auf unzählige Initiativen und Fördermittel des Bundes, der Länder und der Europäischen Union zur finanziellen Förderung einer Existenzgründung zugreifen. Gründungszuschuss und Einstiegsgeld für Existenzgründer aus der Arbeitslosigkeit bilden dabei nur einen kleinen Teil der verfügbaren Fördermittel.

Die Bundesregierung gibt mit der Förderdatenbank des Bundes online einen vollständigen und aktuellen Überblick über die Förderprogramme des Bundes, der Länder und der Europäischen Union. Eine weitere wichtige Anlaufstation für Existenzgründer ist das Portal der KfW Mittelstandsbank, wo alle Förderangebote und Fördermittel für Existenzgründer sowie kleine und mittlere Unternehmen gebündelt werden. Dabei handelt es sich allerdings meistens um Kredite, die zwar zu zinsgünstigen Konditionen an Existenzgründer ausgegeben werden, aber innerhalb der vereinbarten Laufzeit zurückgezahlt werden müssen.

5. Risiko- oder Beteiligungskapital

Risiko- oder Beteiligungskapital als Startkpital ist vor allem für solche Existenzgründer interessant, die sich mit einer ausgefallenen, aber äußerst ertragreichen Geschäftsidee selbständig machen wollen. Unter dieser Voraussetzung erhalten Startups Kapital von sog. Business Angels oder Beteiligungsgesellschaften ohne bankübliche Sicherheiten. Es handelt sich um Risikokapital, das sozusagen das gleiche Schicksal teilt wie Eigenkapital der Gründer, also im schlimmsten Fall für immer verloren ist. Das zur Verfügung gestellte Beteiligungskapital ist Eigenkapital und verbessert so die Vermögenslage und die Bilanzstruktur des Unternehmens. Gleichzeitig erhalten die Unternehmen in der Regel auch wichtige Kontakte und Know-How für ein nachhaltiges Wachstum. Die Kapitalgeber wollen jedoch in der Regel ein Mitspracherecht bzw. eine laufende Dokumentation über den Vermögens- und Ertragslage des Unternehmens. Eine neue und moderne Form von Risiko- oder Beteiligungskapital stellt das Crowdfunding über entsprechende Online-Plattformen dar.

Startkapital zur Existenzgründung
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