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Das Sanremo-Ölabkommen vom 24. April 1920 und seine Folgen

Im Rahmen der Sanremo-Konferenz nach dem Ersten Weltkrieg unterzeichneten Regierungsvertreter von Großbritannien und Frankreich im April 1920 das Sanremo-Ölabkommen. Während die Konferenz insgesamt darauf abzielte, die territoriale Neuordnung und politische Verwaltung der ehemaligen Gebiete des Osmanischen Reichs nach dem Ende des Krieges festzulegen, konzentrierte sich das Sanremo-Ölabkommen speziell auf die Aufteilung und Kontrolle der wertvollen Ölvorkommen in der Region.

Mit dem Sanremo-Ölabkommen sicherte sich Großbritannien eine dominierende Position in Mesopotamien (heutiger Irak) und erhielt damit die Kontrolle über einen bedeutenden Teil der weltweiten Ölreserven. Diese Entwicklung führte zu langwierigen Auseinandersetzungen mit den USA, deren Ölunternehmen ebenfalls großes Interesse an diesen Ressourcen hatten. Fortan drängten sowohl der US-Außenminister Bainbridge Colby (unter Präsident Woodrow Wilson) als auch später Charles Evans Hughes (unter Präsident Warren G. Harding) energisch darauf, dass auch amerikanische Ölgesellschaften an der Erschließung der Ölvorkommen beteiligt werden.

Einflussreiche Persönlichkeiten und Unternehmer wie John D. Rockefeller (Standard Oil) und Harry F. Sinclair (Sinclair Oil) forderten aktiv Zugang zu den reichen Ölvorkommen, was ihnen von Großbritannien verwehrt wurde. Die Forderungen der US-Regierung und der amerikanischen Ölunternehmen unterstrichen die wachsende strategische Bedeutung von Öl und markierten den Beginn eines internationalen Wettbewerbs um die Kontrolle über die Energieversorgung des 20. Jahrhunderts. Dieses Ringen um Einfluss und Ressourcen prägte die geopolitische Landschaft nicht nur unmittelbar nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, sondern weit darüber hinaus.

Inhalt:

  1. Geopolitische Ausgangslage nach dem Ende des Ersten Weltkriegs
  2. Das geheime Sykes-Picot-Abkommen von 1916
  3. Die Sanremo-Konferenz zur Neuordnung des Osmanischen Reichs
  4. Überblick über das Sanremo-Ölabkommen
  5. Diplomatenstreit zwischen Großbritannien und USA um Ölvorkommen im Irak
  6. Direkte Verhandlungen der Ölunternehmen 1922-1928
  7. Restrukturierung der Turkish Petroleum Company
  8. Das Red-Line-Abkommen von 1928

1. Geopolitische Ausgangslage nach dem Ende des Ersten Weltkriegs

Der Erste Weltkrieg führte zu einer tiefgreifenden und dauerhaften Umgestaltung der geopolitischen Landschaft Europas und des Nahen Ostens. Mit dem Zusammenbruch des Osmanischen Reichs, das über Jahrhunderte hinweg einen Großteil des Nahen Ostens beherrschte, ergab sich in großen Teilen ein Machtvakuum, das die Siegermächte irgendwie füllen mussten.

Das Osmanische Reich, das während des Krieges mit den anderen drei Mittelmächten verbündet war, musste eine vernichtende Niederlage hinnehmen. Die Siegermächte, allen voran Großbritannien und Frankreich, sahen sich in der Verantwortung, die Kontrolle über die ehemaligen Gebiete des Osmanischen Reichs zu übernehmen, wobei sie ihre Einflusssphären schon während des Kriegers in dem geheimen Sykes-Picot-Abkommen von 1916 abgesteckt hatten. Diese Gebiete waren aufgrund ihrer geographischen Lage nicht nur von strategischer Bedeutung, sondern wegen ihrer enormen Ölreserven auch für die industrielle und wirtschaftliche Entwicklung von herausragender Wichtigkeit.

Obwohl die USA eine entscheidende Rolle für den Verlauf und den Ausgang des Ersten Weltkriegs gespielt hatten, verfolgten sie danach eine Politik der Nichteinmischung in europäische Angelegenheiten. Dennoch waren amerikanische Ölunternehmen stark daran interessiert, Zugang zu den Ölreserven im Nahen Osten zu erhalten. Besonders für John D. Rockefeller und seine Standard Oil Company war der Wettbewerb um internationale Ölquellen eine neue Herausforderung. Immerhin waren die USA während des Ersten Weltkriegs der wichtigste Öllieferant der Welt. Amerikanische Ölunternehmen stellten etwa 65% der weltweiten Ölversorgung, während etwa 15% des restlichen Öls hauptsächlich aus Mexiko importiert wurde.

Während des Ersten Weltkriegs war allen Akteuren die strategische Bedeutung eigener Ölquellen zunehmend klar. Der Zugang zu Öl war sowohl für die industrielle Entwicklung als auch für militärische Erfolge unerlässlich. Daher waren die reichen Ölvorkommen im Nahen Osten von zentralem Interesse für die Großmächte. Großbritannien, das durch die Anglo-Persian Oil Company (APOC) bereits Zugang zu persischem Öl hatte, strebte darüber hinaus auch die Kontrolle über die Ölreserven in Mesopotamien an.

2. Das geheime Sykes-Picot-Abkommen von 1916

Das Sykes-Picot-Abkommen von 1916 war eine geheime Vereinbarung zwischen Großbritannien und Frankreich, die noch während des Ersten Weltkriegs ausgehandelt wurde. Es bildete die Grundlage für die Sanremo-Konferenz und das gesonderte Sanremo-Ölabkommen und hatte weitreichende Auswirkungen auf die geopolitische Gestaltung des Nahen Ostens.

1916 befand sich der Erste Weltkrieg in einem kritischen Stadium. Die Alliierten suchten nach Wegen, ihre gemeinsame Position gegen die Mittelmächte zu stärken und gleichzeitig ihre zukünftigen territorialen und wirtschaftlichen Interessen zu sichern. In diesem Sinne beauftragten die Regierungen Großbritanniens und Frankreichs die Diplomaten Mark Sykes und François Georges-Picot, die Interessen ihrer Länder im Nahen Osten zu koordinieren und in einem Abkommen festzulegen.

Sykes-Picot-1916 german
Sykes-Picot-1916.gif:Ian Pitchford at en.wikipediaderivative work: de:User:Mullerkingdom, Attribution, via Wikimedia Commons

Das nach den beiden Diplomaten benannte Sykes-Picot-Abkommen teilte das Osmanische Reich in verschiedene Herrschafts- und Einflusszonen, die nach dem Sieg der Alliierten unter britische und französische Kontrolle fallen sollten. Frankreich sicherte sich die Kontrolle über das heutige Syrien und den Libanon sowie Teile der Türkei (Zone A = Französische Einflusszone). Großbritannien erhielt die Kontrolle über ein Gebiet, das sich von der Grenze Ägyptens bis zum Persischen Golf erstreckte, einschließlich des heutigen Iraks (Zone B = Britisches Einflussgebiet). Das heutige Palästina sollte unter internationale Verwaltung gestellt werden, um die heiligen Stätten der drei großen monotheistischen Religionen zu schützen, wobei die genauen Modalitäten später festgelegt werden sollten.

Die Aufteilung der Region nach kolonialen Interessen ohne Rücksicht auf ethnische, religiöse und kulturelle Gegebenheiten führte zur Entstehung der heutigen Staaten Syrien, Irak, Jordanien und Libanon. Allerdings ist sie auch ein Symbol des Kolonialismus, das für viele Konflikte im Nahen Osten verantwortlich gemacht wird, für die es bis heute keine dauerhafte Lösung gibt.

3. Die Sanremo-Konferenz zur Neuordnung des Osmanischen Reichs

Das erstrangige Ziel der Sanremo-Konferenz, die vom 19. bis 26. April 1920 in Sanremo an der ligurischen Küste Italiens stattfand, war die Neuordnung und Stabilisierung der ehemaligen Gebiete des Osmanischen Reichs, die im Zuge des Ersten Weltkriegs unter die Kontrolle der Alliierten gefallen waren. Darüber hinaus verhandelten die beteiligten Nationen auch über den Zugang und die Verteilung der Ölreserven in Mesopotamien (heutiger Irak) und Persien (heutiger Iran). Zu den Hauptakteuren der Konferenz gehörten die Siegermächte Großbritannien und Frankreich. Regierungsvertreter der USA waren als Beobachter anwesend.

Die Entscheidungen der Sanremo-Konferenz hatten weitreichende Auswirkungen auf die geopolitische Landschaft des Nahen Ostens. Im Rahmen des Völkerbunds etablierten die Siegermächte ein Mandatssystem, das die Verwaltung der ehemaligen osmanischen Gebiete regelte. Großbritannien erhielt das Mandat für Palästina und Mesopotamien, während Frankreich das Mandat für Syrien und den Libanon erhielt. Diese Mandate gaben den europäischen Mächten formal die Verantwortung, diese Gebiete zu verwalten und zu entwickeln, tatsächlich jedoch dienten sie oft der Sicherung kolonialer Interessen.

Stanfords Geographical Establishment London, Public domain, via Wikimedia Commons

Die Aufteilung der Region führte zur Schaffung moderner Nationalstaaten wie Irak, Syrien, Libanon und Jordanien. Allerdings erfolgte die Grenzziehung oft ohne Berücksichtigung der ethnischen und religiösen Gegebenheiten, was zu lang anhaltenden Konflikten in der Region führte.

4. Überblick über das Sanremo-Ölabkommen

Ein wesentlicher Aspekt der Sanremo-Konferenz war das Sanremo-Ölabkommen zwischen Großbritannien und Frankreich, das am 24. April 1920 unterzeichnet wurde und die Verteilung der Ölreserven in Mesopotamien (heutiger Irak) regelte. Es markierte den Beginn eines intensiven Wettbewerbs um die Kontrolle über die Ölreserven im Nahen Osten, insbesondere zwischen Großbritannien und den USA.

Nach dem Ersten Weltkrieg waren der Zugang und die Kontrolle über die Erdölvorkommen im Nahen Osten von strategischer Bedeutung für die Großmächte. Öl war inzwischen ein unverzichtbarer Rohstoff für die industrielle Entwicklung und militärische Erfolge. Großbritannien und Frankreich hatten bereits im Sykes-Picot-Abkommen von 1916 ihre Einflusssphären im Nahen Osten abgesteckt und strebten nun auch die verbindliche Aufteilung der Ölreserven in der Region an.

Das Sanremo-Ölabkommen konzentrierte sich auf die Turkish Petroleum Company (TPC), die hinsichtlich des Zugangs zu den Ölreserven im Irak eine Schlüsselrolle spielte. Kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs war noch folgende Verteilung der Anteile an der TPC festzustellen: 50% für die britisch dominierte Anglo-Persian Oil Company (APOC), 25% für die Deutsche Bank AG und 25% für die Anglo-Saxon Petroleum Company (eine Tochtergesellschaft von Royal Dutch-Shell). Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs im Juli 1914 konfiszierten die Alliierten den 25%-igen Anteil der Deutschen Bank AG.

Im Rahmen des Sanremo-Ölabkommens einigten sich die Siegermächte, dass Frankreich den 25%-igen Anteil der Deutschen Bank AG an erhält. Für die Verteilung der übrigen Anteile an der TPC einigten sie sich so:

  • 47,5% an die Anglo-Persian Oil Company (APOC),
  • 22,5% an die Anglo-Saxon Petroleum Company (ein Tochterunternehmen der Royal Dutch/Shell) und
  • 5% an Calouste Gulbenkian.

Großbritannien sicherte sich somit nicht nur den größten Einfluss auf die Ölreserven im Iran, sondern auch im Irak, während Frankreich ebenfalls eine bedeutende Position im globalen Ölmarkt einnahm.

5. Diplomatenstreit zwischen Großbritannien und USA um Ölvorkommen im Irak

Mit dem Sanremo-Ölabkommen gelang den europäischen Großmächten ein entscheidender Schritt, die Kontrolle über die Ölreserven im Nahen Osten zu festigen. Nachdem im Sommer 1919 diversen amerikanischen Ölunternehmen untersagt wurde, Erkundungsteams in die Region zu entsenden, entstand zwischen den Regierungen der USA und Großbritanniens ein diplomatischer Streit um die Prinzipien, die in den Mandatsgebieten gelten sollten. Im Hintergrund ging es hierbei in erster Linie um einen Machtkampf zwischen Standard Oil (New Jersey) und den britischen Ölgesellschaften um die reichen Ölvorkommen in der Region.

Die Position der USA basierte im Wesentlichen auf der Open-Door-Politik unter Anwendung folgender Prinzipien: (1) der Sieg der Alliierten im Ersten Weltkrieg gebührt allen gemeinsam und sollte den Bürgern aller Nationen gleichermaßen zugutekommen; (2) die Bürger sind in allen Mandatsgebieten rechtlich gleich zu behandeln; (3) wirtschaftliche Konzessionen sollten in keinem Mandatsgebiet so groß sein, dass sie exklusiv werden; (4) es sollten keine monopolartige Strukturen für irgendein Gut entstehen.

Zudem vertrat die US-Regierung die Ansicht, dass amerikanische Unternehmen durch das Sanremo-Ölabkommen diskriminiert werden, da die Turkish Petroleum Company keine gültige Konzession vorzuweisen hätte, da nur eine Regierung des betroffenen Gebietes eine solche erteilen könnte. Dem entgegnete die britische Regierung, dass britische Unternehmen „erworbene Rechte“ hätten, die auch nach dem Krieg zu respektieren sind. Mit „erworbene Rechte“ meinten sie die Konzession der Turkish Pertroleum Company, die der Großwesir des Osmanischen Reichs in einem Schreiben vom 28. Juni 1914 zugesagt hatte.

6. Direkte Verhandlungen der Ölunternehmen 1922-1928

Im Juni 1922 entspannten sich die diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und Großbritannien, nachdem Sir Charles Greenway, Vorsitzender der Anglo-Persian Oil Company (APOC), sein Gegenüber bei der Standard Oil Company (New Jersey), A. C. Bedford, kontaktierte, um ein Treffen mit Vertretern der Turkish Petroleum Company (TPC) zu arrangieren. Die sieben amerikanischen Ölgesellschaften mit Interesse an den Ölvorkommen in Mesopotamien wählten W. C. Teagle und W. D. Asche, Präsident bzw. Vizepräsident der Standard Oil Company (New Jersey), um ihre Interessen bei den Verhandlungen um eine Beteilung an der TPC zu vertreten. Die Verhandlungen begannen im Juli 1922 und dauerten sechs Jahre, bis 1928 der Anteil der amerikanischen Ölunternehmen schließlich festgelegt wurde.

7. Restrukturierung der Turkish Petroleum Company

Nach langwierigen und komplizierten Verhandlungen erfolgte am 31. Juli 1928 eine Einigung, der alle Parteien zustimmen konnten. Die Anglo-Persian Oil Company erhielt eine 10%-ige Überrangsgebühr auf das gesamte Öl, das aus 24 Parzellen gewonnen wurde, die für die exklusive Ausbeutung durch die Turkish Petroleum Company (TPC) reserviert waren.

Die Gruppe der amerikanischen Ölunternehmen gründete die Near-East Development Company, um ihren Anteil von 23,75% an der TPC zu erwerben und zu halten. Die Anteilsverhältnisse innerhalb der amerikanischen Gruppe waren wie folgt:

  • Standard Oil (New Jersey): 25%
  • Standard Oil (New York): 25%
  • Atlantic Refining Company: 16%
  • Gulf Oil Corporation: 16%
  • Pan American Petroleum: 16%

Die Anglo-Persian Oil Company (APOC) und Royal Dutch-Shell erklärten sich bereit, für Calouste Gulbenkians 5%-igen Anteil verantwortlich zu sein, was den Anteil von APOC auf 23,75% und den Anteil von Royal Dutch-Shell auf 22,50% reduzierte. Die Compagnie Française des Pétroles (CFP) stimmte zu, einen Anteil von 1,25% an der TPC an Royal Dutch-Shell zu übertragen. Dadurch wurden die Anteile der amerikanischen, französischen, anglo-persischen und der Royal Dutch-Shell-Gruppe jeweils auf 23,75% ausgeglichen.

Die Anglo-Persian Oil Company (APOC) und Royal Dutch-Shell erklärten sich bereit, für Calouste Gulbenkians 5%-igen Anteil verantwortlich zu sein. Der ursprünglich hälftige Anteil der APOC reduzierte sich dadurch auf 23,75%. Der Anteil von Royal Dutch-Shell sank auf 22,50%. Die Compagnie Française des Pétroles (CFP) stimmte zu, von ihrem 25%-igen Anteil 1,25%-Punkte an Royal Dutch-Shell zu übertragen, wodurch die Anteile der amerikanischen, französischen, anglo-persischen und der Royal Dutch-Shell-Gruppe jeweils auf 23,75 % ausgeglichen wurden.

Im Zuge dieser Neustrukturierung stimmten alle Beteiligten einer Umfirmiung der Turkish Petroleum Company (TPC) in die Iraq Petroleum Company (IPC) zu, um die Konzentration auf die Ölreserven im Irak deutlicher zu reflektieren.

8. Das Red-Line-Abkommen von 1928

Aufbauend auf dem Sanremo-Ölabkommen vereinbarten die Aktionäre der Turkish Petroleum Company (TPC) am 31. Juli 1928 in Ostende (Belgien) das Red-Line-Abkommen. Zu den Unterzeichnern gehörten die Anglo-Persian Oil Company (später British Petroleum), Royal Dutch/Shell, Compagnie Française des Pétroles (später Total), die Near East Development Corporation (später ExxonMobil) und Calouste Gulbenkian.

Das vorrangige Ziel des Abkommens war es, den Aktionären der Turkish Petroleum Company (TPC) durch eine Selbstverzichtsklausel zu untersagen, eigenständig irgendwelche Ölinteressen in einem näher bestimmten Gebiet zu verfolgen, das vor dem Krieg dem Osmanischen Reich gehörte. In diesem Sinne definierte eine rote Linie auf einer Karte das Vertragsgebiet, in dem die Vertragsbeteiligten nur gemeinsam im Rahmen der TPC nach Öl suchen und fördern durften. Es wird berichtet, dass Calouste Gulbenkian die Linie mit einem roten Stift auf einer Karte des Osmanischen Reichs von 1914 eingezeichnet hätte. Diese Gebiete der folgenden Staaten einbezog: Türkei, Syrien, Jordanien, Irak, Saudi-Arabien und Oman; Kuwait war ausgespart.

Die Selbstverzichtsklausel verhinderte den Wettbewerb zwischen den beteiligten Unternehmen und förderte die gemeinsame Nutzung von Ressourcen und Technologien. Das Red-Line-Abkommen schuf ein stabiles und effizientes Modell für die Ölindustrie in der Region, das die geopolitischen Interessen der beteiligten Nationen und Unternehmen sicherte. Im Ergebnis führte dies aber auch zur Schaffung eines mächtigen Ölkartells, das ein riesiges Territorium umfasste und eine bedeutende Rolle in der globalen Ölversorgung spielte.

Das Sanremo-Ölabkommen vom 24. April 1920 und seine Folgen
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