Johannes Gutenberg, alias Johannes Gensfleisch, wurde 1398 in Mainz geboren und leitete mit seiner Erfindung des modernen Buchdrucks die dritte Medienrevolution ein. Seine neue Drucktechnik veränderte den traditionellen Buchdruck grundlegend und führte dazu, dass Bücher schneller, günstiger und in größeren Auflagen gedruckt wurden. Es war der Einstieg in das Informationszeitalter, das einer breiten Öffentlichkeit den Zugang zum Wissen der Menschheit ermöglichte.
Über den Erfinder Johannes Gutenberg
Gutenberg kombinierte verschiedene Techniken zu einem effizienten Produktionsprozess, der die massenhafte Herstellung von Büchern mit identischem Text ermöglichte. Sein bekanntestes Werk, die Gutenberg-Bibel, war zur damaligen Zeit zwischen 1452 und 1454 eine revolutionäre Entwicklung, deren Bedeutung für den Fortschritt nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.
Trotz seiner bahnbrechenden Erfindung kam Gutenberg in finanzielle Schwierigkeiten und musste seine Werkstatt 1455 an Johannes Fust abtreten, der die Druckerei erfolgreich weiterführte. 1465 wurde Gutenberg vom Adeligen Adolf von Nassau aufgenommen und lebte bis zu seinem Tod 1468 in Mainz, wo sich heute ein Gutenberg-Museum befindet.
Der Buchdruck vor und nach Gutenberg
Seine brillante Idee des Buchdrucks gehört zu den 10 wichtigsten Erfindungen der Menschheit und beinhaltete ein Werkzeug namens Handgießinstrument, das es ermöglichte, Druckbuchstaben schneller und präziser herzustellen. Die Buchstaben oder „Lettern“ wurden aus einer Mischung von Metallen wie Zinn, Blei, Antimon und Wismut gegossen und anschließend in den sogenannten Setzkästen sortiert. Danach fügte er sie zu Zeilen zusammen und erstellte aus diesen Zeilen ganze Seiten. Er verbesserte aber auch die Druckerpresse und entwickelte eine neue Art von Druckfarbe, vermutlich eine Mischung aus Leinöl und Ruß. Sie war dicker und trocknete schneller als die bisherigen Druckfarben.
Der Druckprozess beinhaltete folgende Schritte: Er legte die Lettern in die Presse und strich sie mit seiner Druckfarbe ein. Anschließend legte er das befeuchtete Papier auf die eingefärbten Lettern und druckte es ab. Nach dem Trocknen wurden die Seiten zusammengestellt und zu einem Buch gebunden. Mit diesem Verfahren druckte Gutenberg seine berühmte Bibel, die als „Gutenberg-Bibel“ weltweit Berühmtheit erlangte. Sie ist heute noch eines der schönsten Beispiele der Druckkunst. Ihre Qualität und Langlebigkeit verdanken wir der hohen Qualität des verwendeten Papiers und der sorgfältigen Arbeit von Gutenberg.
