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Gründe für eine Berufsunfähigkeitsversicherung

Gute Gründe für eine Berufsunfähigkeitsversicherung gibt es viele. Dennoch besitzen nur wenige eine private Absicherung gegen das Risiko der Berufsunfähigkeit infolge einer Erkrankung oder eines Unfalls. Die Mehrheit der selbständigen Unternehmer riskiert so einen dramatischen sozialen Abstieg im Ernstfall. Wer nach 1961 geboren ist, darf bei Berufsunfähigkeit vom Staat nicht mehr viel erwarten. Allenfalls eine Mini-Rente bei vollständigem Verlust der Arbeitskraft (Erwerbsunfähigkeit) ist realistisch.

Inhalt:

  1. Gründe für die Berufsunfähigkeitsversicherung
  2. Versorgungslücke ermitteln
  3. Mehrere Berufsunfähigkeitsversicherungen vergleichen
  4. Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung

1. Gründe für die Berufsunfähigkeitsversicherung

Nach vielen Jahren Berufsausbildung erleidet beinahe jeder im Falle der Berufsunfähigkeit aus gesundheitlichen oder psychischen Gründen einen rapiden Verlust der Arbeitskraft und des Einkommens. Ohne eine entsprechende Versicherung zieht das in den meisten Fällen einen dramatischen sozialen Abstieg nach sich. Die Betroffenen können sich bei einem gesundheitsbedingten Zwangsausstieg aus dem alten Beruf nicht mehr ohne weiteres auf die Anforderungen einer neuen Tätigkeit einstellen bzw. angemessene Arbeit finden.

Eine Berufsunfähigkeit kann jeden mit langjähriger Berufsausbildung treffen. Heutzutage kann beinahe jeder Vierte seinen Beruf nicht mehr bis zum Eintritt ins Rentenalter ausüben. Neben psychischen Erkrankungen gehören Schäden an Wirbelsäule, Gelenken, Muskeln oder Knochen zu den häufigsten Ursachen. Das Risiko einer Erkrankung betrifft grundsätzlich alle Berufe. Besonders gefährdet sind die Personen, bei denen

  • schwere körperliche Arbeiten verrichtet werden oder
  • seelisch stark belastende Tätigkeiten ausgeübt werden.

Wer sich aus den vorgenannten Gründen für eine private Berufsunfähigkeitsversicherung entschieden hat, sollte vor der Unterschrift unter den Versicherungsvertrag auf einige Dinge achten.

2. Versorgungslücke ermitteln

Zunächst ist die Versorgungslücke bei Berufsunfähigkeit zu ermitteln. Diese ergibt sich aus der Differenz zwischen

  • dem aktuellen monatlichen Einkommen und
  • der Summe aus einer etwaigen staatlichen Erwerbsunfähigkeitsrente und sonstigen Einkünften im Falle der Berufsunfähigkeit.

Vorsicht: Die Leistungen aus einer Berufsunfähigkeitsversicherung fallen mit dem Eintritt ins Rentenalter weg, so dass eine ausreichende Altersvorsorge vorhanden sein muss.

3. Mehrere Berufsunfähigkeitsversicherungen vergleichen

Die beste Berufsunfähigkeitsversicherung findet man nur durch einen umfassenden Versicherungsvergleich. Idealerweise wird dieser durch einen professionellen Versicherungskaufmann begleitet und transparent erläutert. Für Laien ohne entsprechende Marktkenntnis und spezifisches Fachwissen ist es äußerst schwierig und zeitraubend, eine Vielzahl von Versicherungen zu analysieren. Preise, Leistungen und Versicherungsbedingungen unterscheiden sich teils erheblich voneinander. Die günstigste Berufsunfähigkeitsversicherung ist jedoch nicht immer auch die beste. Die Qualität ist im Einzelfall von vielen anderen Faktoren abhängig, insbesondere von den individuellen Versicherungsbedingungen, wo manche Versicherungen durchaus gefährliche Klauseln für den Versicherungsnehmer einbauen.

Besondere Beachtung verdienen hier vor allem folgende Stichwörter:

  • Abstrakte Verweisung auf die Möglichkeit einer anderen Tätigkeit;
  • Arztanordnungsklausel – Pflicht zu ärztlich angeordneten Behandlungsmethoden;
  • Rücktrittsklausel – (unbefristetes) Recht zum Rücktritt von der Versicherung;
  • Anzeigepflichten, z.B. bei Berufswechsel;
  • Nachweispflicht bei Berufsunfähigkeit;
  • Zahlungspflicht ab Mitteilung des Versicherungsnehmers;
  • Befristung und regelmäßige Überprüfung.

Dies ist nur eine Auswahl der wichtigsten Klauseln einer Berufsunfähigkeitsversicherung im „Kleingedruckten“ und meistens sind die marginalen Unterschiede nur durch einen erfahrenen Berater zu verstehen.

4. Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung

Alternativ zu einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung ist an folgende Versicherungen zu denken:

  • Private Erwerbsunfähigkeitsversicherung;
  • Dread-Disease-Versicherung;
  • Unfallversicherung.

In der Regel können diese Versicherungen eine private Berufsunfähigkeitsversicherung nicht in vollem Umfang ersetzen. Eine Unfallversicherung kann jedoch gerade für diejenigen sinnvoll sein, die von einer Berufsunfähigkeitsversicherung wegen Vorerkrankungen oder riskantem Beruf abgelehnt worden sind oder erhebliche Zuschläge bezahlen müssen. Das Gleiche gilt für eine Dread-Disease-Versicherung. Hier kann sich der Versicherungsnehmer gegen fest definierte Krankheiten versichern und erhält bei Krankheitseintritt eine einmalige Kapitalauszahlung.

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