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Die besten bayerischen Brauereien

Bayerische Brauereien brauen noch heute ihre Biere nach dem Reinheitsgebot aus dem 16. Jahrhundert, das nur Wasser, Hopfen und Malz als Zutaten erlaubt. Während das Pils nach wie vor das beliebteste Bier in Deutschland ist, trinkt man in Bayern eher ein Helles oder ein Weißbier. Einige bayerische Brauereien haben sich sogar als reine Weißbierbrauereien spezialisiert. In Deutschland gibt es rund 1.400 Brauereien, davon allein mehr als die Hälfte in Bayern. Die meisten Brauereien produzieren für ein regional begrenztes Vertriebsgebiet in der näheren Umgebung. Viele davon sind sog. Gasthausbrauereien, die quasi nur für den Verkauf in ihrem Gasthaus Bier brauen. Es folgt eine Auswahl bayerischer Brauereien im Kurzporträt vor (in alphabetischer Reihenfolge), die auf Anfrage bzw. Vorschlag gerne erweitert wird.

Airbräu | Allgäuer Brauhaus | Andechser Klosterbrauerei | Augustiner Bräu | Ayinger | Bischofshof | Brauhaus Tegernsee | Erdinger Weißbräu | Flötzinger Bräu | Hacker-Pschorr | Hofbräu | Klosterbrauerei Reutberg | König Ludwig Schloßbrauerei | Kuchlbauer | Riegele | Schneider Weisse | Weihenstephaner | Weltenburger Klosterbrauerei

Infografik: Zahl der Brauereien steigt auf über 1.400 | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

Aktive Brauereien in Bayern

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es in Bayern noch rund 30.000 Brauereien, darunter auch noch sehr viele Hausbrauereien. Die ältesten bayerischen Brauereien sind aus ehemaligen Klosterbrauereien hervorgegangen, darunter die Staatliche Brauerei Weihenstephan, die Klosterbrauerei Andechs, Augustiner Bräu und Paulaner. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gab es 2008 noch genau 627 Brauereien in Bayern. Die Region mit den meisten Brauereien je Einwohner ist Franken, wo sich mit Bamberg auch die Bierhauptstadt Bayerns befindet. Bei Wikipedia gibt es eine vollständige Liste mit allen aktiven Brauereien in Bayern, sortiert nach Regierungsbezirk.

Airbräu

Die kleine Gasthausbrauerei Airbräu ist nicht nur in Bayern, sondern weltweit einzigartig. Der Standort dieser Brauerei befindet sich zwischen den beiden Terminals am Flughafen München befindet. Flugreisende beginnen oder beenden ihren Urlaub oder Geschäftsreise mit einem selbstgebrauten FliegerQuell oder Kumulus. Auch unter den Anwohnern in Freising, Erding und Umgebung ist diese Gasthausbrauerei sehr beliebt, da auch die Küche einen exzellenten Ruf genießt. Zum Airbräu im Flughafen München gehört neben dem Restaurant mit den Sudkesseln in der Mitte auch ein Biergarten unter freiem Himmel zwischen den beiden Terminalgebäuden.

Allgäuer Brauhaus

Die Allgäuer Brauhaus AG und das Allgäu selbst blicken auf eine lange Brautradition zurück. In historischen Dokumenten wird die Stiftsbrauerei in Kempten bereits im Jahr 1394 erwähnt, und 1556 wird von einem Wirtshaus „hinterm Berg“ nahe dem Stift berichtet, welches über den ersten Bierkeller in Kempten verfügte – ein Bierkeller, der bis heute besteht.

Im 16. und 17. Jahrhundert florierte die Stiftsbrauerei unter der Leitung des Fürstabts Bernhard Gustav von Baden-Durlach und seinem Nachfolger Rupert von Bodman. Nachdem der Dreißigjährige Krieg überstanden war, ließ von Baden-Durlach 1680 das Weiße Brauhaus errichten, in dem das erste Hefeweißbier Kemptens gebraut wurde. Ein weiteres wichtiges Datum war das Jahr 1712, als der Stiftsbraumeister Augustin Schelling das erste Kemptner Bockbier braute. Nach der Säkularisation führte Braumeister Martin Leichtle die Stiftsbrauerei fort.

Die Allgäuer Brauhaus AG wurde 1911 von August Weixler und August Schnitzler ins Leben gerufen und nahm 1921 die Stiftsbrauerei in ihre wachsende Sammlung von Brauereien auf. Weitere Übernahmen folgten, darunter das Bräuhaus Aulendorf im Jahr 1935. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs gehörten dem Allgäuer Brauhaus alle vier noch bestehenden Brauereien in Kempten.

Im Jahr 2002 erweiterte die Allgäuer Brauhaus AG ihr Portfolio durch die Übernahme der Brauerei Altenmünster in Marktoberdorf und die Radeberger Gruppe erwarb die von Sailerbräu gehaltenen Markenrechte für das Altenmünster Bier, bekannt für seine unverwechselbare Bügelverschlussflasche. Heute ist das Allgäuer Brauhaus fast vollständig im Besitz der Radeberger Gruppe, die ihrerseits Teil des Oetker-Konzerns ist. Im Biersortiment der Allgäuer Brauhaus sind folgende Biere besonders hervorzuheben: Teutsch Pils, Fürstabt Hefeweizen, Urtyp Export und das Altenmünster urig-würzig.

Biersortiment der Allgäuer Brauhaus AG – v.l.n.r. Fürstabt Hefeweizen, Urtyp Export, Teutsch Pils, Alt Kemptener Weisse, Allgäuer Original

Andechser Klosterbrauerei

Die Andechser Klosterbrauerei ist das Juwel des Kloster Andechs und weit über die bayerischen Grenzen hinaus bekannt. Die Andechser Klosterbrauerei ist eine der wenigen noch aktiven Klosterbrauereien in Bayer. Sie befindet sich in der Nähe des Klosters Andechs, das wiederum der Benediktinerabtei Sankt Bonifaz in München und Andechs zuzuordnen ist.

Im Kloster Andechs wurde schon seit dem Mittelalter (urkundlich nachgewiesen seit 1455) Bier gebraut. Das Sortiment enthält neben den klassischen bayerischen Biersorten zwei der besten Starkbiere aus Bayern, die nicht nur den Pilgern schmecken. Sowohl der Andechser Bergbock Hell als auch der Andechser Doppelbock Dunkel werden das ganze Jahr gebraut und weltweit verkauft.

Kloster Andechs auf dem heiligen Berg

Augustiner Bräu

Augustiner Bräu ist die älteste und einzige der großen Münchner Brauereien, die sich noch in privater Hand befindet. Die Geschichte der Brauerei beginnt offiziell im Jahr 1328, als Mönche des Augustiner Ordens im Kloster an der heutigen Neuhauser Straße begannen, ihr eigenes Bier zu brauen.

Während der Säkularisation mussten jedoch auch die Mönche des Augustinerordens das Kloster in München verlassen. Die Augustiner Klosterbrauerei fiel 1829 in die Hände von Anton Wagner, dessen Familie die Brautradition im Sinne der Mönche weiterführte. Das Augustiner Vollbier und das Exportbier Edelstoff genießen nicht nur in München Kultstatus. Auch das Oktoberfestbier für die Wiesn gilt regelmäßig als bestes Bier auf dem Oktoberfest.

Ayinger Brauerei

Die Ayinger Brauerei ist eine der wenigen international bekannten Privatbrauereien aus Bayern. Das sehr moderne Brauhaus befindet sich seit Gründung im Jahre 1878 im kleinen Örtchen Aying etwa 25 Kilometer südlich von München, wo sehr beliebte und ausgezeichnete bayerische Biere für unzählige Gaststätten und Biergärten in Oberbayern und München gebraut werden. Nicht nur die Investition in der Gemeinde Aying bestätigte die Verbundenheit der Brauerei mit der Gemeinde Aying, sondern auch das Logo der Brauerei. Auch die im Oktober regelmäßig veranstaltete Bräukirta ist ein Ausdruck dieser Verbundenheit mit der Region, für das die sog. Ayinger Kirta-Halbe gebraut wird.

Es ist ein traditionelles bayerisches Familienunternehmen, aktuell unter der Leitung von Franz Inselkammer jun., ältester von 3 Söhnen des vormaligen Inhabers Franz Inselkammer. Wie viele andere Braumeister in Bayern studierte er an der Hochschule Weihenstephan Brauwesen und übernahm nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1986 die Leitung des Einzelunternehmens. Ein großer Wettbewerbsvorteil der Ayinger Brauerei ist der eigene 176 Meter tiefe Brunnen auf dem Anwesen der Brauerei, sodass auch nichtalkoholische Getränke wirtschaftlich produziert werden können.

Die Ayinger Brauerei in der Gemeinde Aying im Süden von München

Zu den herausragenden Ayinger Bieren gehört das Jahrhundertbier und der Doppelbock Celebrator. Beide Biere sind in unzähligen Wettbewerben mit Auszeichnungen überhäuft worden und zählen zu den besten Bieren aus Deutschland. Wer eines der Ayinger Biere direkt aus dem Fass verkosten will, kann dies entweder in Aying vor Ort tun oder beim Ayingers am Platzl, direkt gegenüber vom berühmten Hofbräuhaus in München. In Aying selbst befindet sich beim Liebhart`s Bräustüberl auch einer der schönsten Biergärten Bayerns, wo die Ayinger Biere ebenfalls exklusiv und frisch gezapft aus dem Fass ausgeschenkt werden.

Brotzeit im Ayingers am Platzl in München

Bischofshof

Die Regensburger Brauerei Bischofshof wurde 1649 von Fürstbischof Wilhelm Graf von Wartenberg gegründet. Sie befand sich in unmittelbarer Nähe zum Regensburger Dom und inmitten der Altstadt von Regensburg, die heute zum UNESCO Weltkulturerbe zählt.

Anfang des 20. Jahrhunderts zog die Brauerei Bischofshof aus Platzgründen in den Westen der Stadt und ist heute stolz auf eine der modernsten Brauanlagen, in denen 12 unterschiedliche Biere gebraut werden. Hiervon sind die beiden Weißbiere und das Regensburger Premium Pils sehr zu empfehlen.

Brauhaus Tegernsee

Das Herzoglich Bayerisches Brauhaus Tegernsee ist aus dem im Jahre 746 gegründeten Benediktinerkloster in Tegernsee hervorgegangen, das nach der Säkularisation von Bayerns König Max aufgekauft wurde. Die Brauerei nannte er alsbald in Königlich Braunes Brauhaus am Tegernsee um. Die Region im Tegernseer Tal entwickelte sich zum Anziehungspunkt für freischaffende Künstler, Intellektuelle und selbständige Unternehmer aus ganz Europa.

Bis heute befindet sich das Tegernseer Brauhaus im Besitz der Wittelsbacher, wobei die Brauerei inzwischen in Herzoglich Bayerisches Brauhaus Tegernsee umbenannt wurde. Das Sortiment beschränkt sich auf die klassischen bayerischen Biersorten, die man idealerweise im Tegernseer Bräustüberl verkostet, beispielsweise mit einer Schweinshaxn.

Ehemalige Kosterbrauerrei am Tegernsee
Ehemalige Klosterbrauerei am Tegernsee – Herzoglich Bayerisches Brauhaus Tegernsee

Zu den Favoriten aus dem Tegernseer Brauhaus gehört das Tegernseer Trio, bestehend aus Tegernseer Hell, Tegernseer Spezial und Max I. Joseph Jubiläums Export. Saisonal ergänzt werden sie durch die Tegernseer Starkbier-Spezialität, der Tegernseer Quirinus Dunkler Doppelbock.

Erdinger Weißbräu

Die Erdinger Privatbrauerei unter der Firmierung Erdinger Weißbräu ist die größte Weißbierbier-Brauerei der Welt und feierte in 2011 ihr 125-jähriges Bestehen am einzigen Standort in Erding. Erdinger Weißbräu ist eine der wenigen bayerischen Brauereien, die nur Weißbiere im Sortiment haben. Die diversen Weißbier-Spezialitäten werden in die ganze Welt exportiert und werden sogar in den Nachtclubs in Hongkong, Singapur oder Shanghai angeboten.

Erdinger Weißbräu gilt als Pionier im Brauen leichter und alkoholfreier Weißbiere und unterstützt unter der Bezeichnung Team Erdinger Alkoholfrei über 3.000 aktive Mitglieder aus dem Profi- und Amateursport. Neben dem klassischen Erdinger Weißbier Kristall, Dunkel, Leicht und Alkoholfrei ist der Erdinger Pikantus Weizenbock eine besondere Spezialität, die in zahlreichen internationalen Wettbewerben ausgezeichnet wurde.

Flötzinger Bräu

Hacker-Pschorr

Die Brauerei Hacker-Pschorr ist eine Institution in München und eine der sechs Münchner Brauereien, die auf dem Oktoberfest Bier ausschenken dürfen. Sie hat sich trotz ihrer beeindruckenden Größe einen Ruf für Qualität und Handwerkskunst bewahrt. Hacker-Pschorr gehört heute zur Paulaner-Gruppe, kann aber auf eine lange Geschichte in München zurückblicken. Sie begann nach offizieller Verlautbarung im Jahre 1417 und wurde wesentlich durch den großen Braumeister Joseph Pschorr beeinflusst. Anlässlich ihres Gründungsdatums braut Hacker-Pschorr das Anno 1417 Kellerbier, das zu den besten Bieren aus der Brauerei zählt.

Braumeister Joseph Pschorr

Hacker-Pschorr

Joseph Pschorr, der Sohn von Johann Pschorr und Theresia Haberl, begann seine Brauerlehre bereits mit 15 Jahren beim Oberkandler-Bräu in München. Als Brauknecht heiratete er 1793 die Tochter des Brauereibesitzers Peter-Paul Hacker, Maria Theresia Hacker. Für 34.000 Gulden kaufte er die Hacker-Brauerei in München. Er war nicht nur ein fähiger Braumeister, sondern auch ein innovativer Unternehmer, der die Hackerbrauerei zu wirtschaftlichem Erfolg führte. Parallel dazu baute er auch die Brauerei Zum Pschorr in München auf. Er war einer der Ersten in München, der die Technik der Untergärung einführte, die das Bier klarer und länger haltbar machte. Dies trug wesentlich zur Verbesserung der Qualität der Biere und zum Ruf der Brauerei bei. Joseph Pschorrs Engagement für Innovation und Qualität setzte neue Standards beim Bierbrauen. Als große Münchner Brauerei erlaubt sich Hacker-Pschorr ein reichhaltiges Sortiment mit mehr als 10 Biersorten, von denen einige nur saisonal gebraut werden.

Die Biere von Hacker-Pschorr

Der Animator ist ein kräftiges Doppelbockbier, das traditionell zur Fastenzeit gebraut wird und für seinen reichen, malzigen Geschmack bekannt ist. Das Oktoberfest Märzen ist ein vollmundiges, bernsteinfarbenes Bier, das speziell für das Oktoberfest gebraut wird und perfekt zu den herzhaften Speisen im Hacker Festzelt passt. Ein besonderes Geschmackserlebnis bietet auch das Alte Hackerhaus in der Sendlinger Straße, wo die Brauerei auch ihre historischen Wurzeln hat. Die Immobilie ist ein Teil der Münchner Geschichte und Kultur, ein Ort, an dem Einheimische und Touristen gleichermaßen bayerische Lebensart genießen können.

Hacker-Pschorr – Himmel der Bayern im Hacker Festzelt auf dem Oktoberfest

Hofbräu München

Einstmals Königliche Brauerei gehört Hofbräu heute dem Freistaat Bayern. Es war König Maximilian II. Joseph von Bayern, der 1852 das berühmte Hofbräuhaus am Platzl samt Brauerei verschenkte. Prinzregent Luitpold verlegte den Sitz der Brauerei zunächst nach Haidhausen. Der zweite Umzug erfolgte 1987 nach München-Riem, wo sie heute mit modernsten Brauanlagen mehr als 10 unterschiedliche Biere braut. Die Gründung der Brauerei geht zurück auf Herzog Wilhelm V. der Fromme von Bayern (1579 – 1597), der einen unstillbaren Durst auf gutes Bier hatte. Elias Pichler aus Einbeck braute 1614 das erste Bockbier im Herzoglich Braunen Hofbräuhaus, das die Stadt München während des 30-jährigen Krieges vor der Brandschatzung durch die Schweden retten musste. Am besten schmecken die Biere aus dem Hause Hofbräu natürlich im legendären Hofbräuhaus am Platzl oder im großen Hofbräu Festzelt auf dem Oktoberfest.

Klosterbrauerei Reutberg

Die Klosterbrauerei Reutberg gehört zu den wenigen noch aktiven Klosterbrauereien in Bayern und ist gleichzeitig eine der ältesten Brauereien der Welt, die vor über 1.300 Jahren mit Bierbrauen begann. Heute ist die Reutberger Klosterbrauerei ein Gemeinschaftsprojekt in der Rechtsform einer Genossenschaft, bei der die seit 1677 bestehende Klosterbrauerei des Ordens der Terziarinnen der Franziskaner-Reformaten und Bauern aus Sachsenkam und Reichersbeuern mitwirken.

Am besten schmecken die Reutberger Klosterbiere im Bräustüberl, das mit einem der schönsten Biergärten Bayerns vor der Kulisse der bayerischen Alpen aufwarten kann. Ein Highlight des Jahres ist das Fest rund um den Joseftitag am 19. März, für das die Reutberger Klosterbrauerei extra einen Josefi-Bock braut.

Kloster Reutberg mit historischer Klosterbrauerei und malerischem Biergarten

König Ludwig Schloßbrauerei Kaltenberg

Die Braukultur und Tradition in Bayern ist eng verbunden mit den Wittelsbacher Herzögen, auf die insbesondere das Reinheitsgebot in Deutschland zurückgeht. Neben einigen anderen Brauereien in Bayern gehört auch die König Ludwig Schloßbrauerei Kaltenberg einem Mitglied der Wittelsbacher Familie. In diesem Fall ist es Luitpold Prinz von Bayern, der im Jahre 1976 das Schloss Kaltenberg und die dort befindliche Brauerei übernahm. Seitdem wurde der Bierausstoß enorm gesteigert, was nicht nur auf das jährliche Kaltenberger Ritterturnier rund um das Schloss Kaltenberg zurückzuführen ist. Eine besondere Spezialität ist der Kaltenberger Ritterbock, der mit 9% Alkohol und über 20% Stammwürzegehalt zu den stärksten seiner Kategorie zählt und beim World Beer Award schon mehrmals zum weltbesten Doppelbock gekürt wurde.

Kuchlbauer Weißbierbrauerei

Die Weißbierbrauerei Kuchlbauer ist eine weitere mittelständische Brauerei aus Bayern, die ihren Sitz in der malerischen Stadt Abensberg in Niederbayern hat. Sie ist besonders bekannt für ihre traditionellen bayerischen Weißbiere, die sie seit über 130 Jahren braut. Kuchlbauer legt großen Wert auf Tradition und Handwerkskunst und hält sich strikt an das Reinheitsgebot von 1516. Das wahrscheinlich bekannteste Bier ist das Kuchlbauer Hefeweizen, ein klassisches, unverwechselbar bayerisches Weißbier, das für seinen erfrischenden und zugleich komplexen Geschmack geschätzt wird.

Dank der Kuchlbauer Bierwelten und dem Kuchlbauer-Turm eine wahre Renaissance erlebt hat. Seit der Eröffnung des Hundertwasser-Turms am Tag des Bieres zum 23. April 2010 pilgern Bierfans aus Nah und Fern ins bayerische Abensberg, um dort Kuchlbauers Bierwelten zu besuchen. Die Besucher lieben die Mischung aus Brauerei, Museum, Kunst und Architektur. Nach dem Besuch der Bierwelten sitzen sie im Biergarten und trinken eine Turm-Weiße. Ansonsten kann man die Kuchlbauer Weißbiere auch während des Gillamoos-Festivals genießen, das zu den großen Volksfesten in Bayern zählt.

Riegele Brauhaus

Das Brauhaus Riegele mit Sitz in der schönen Stadt Augsburg ist durch und durch eine Privatbrauerei. Sie gehört zu den ältesten Brauereien der Welt, deren Geschichte bis ins Jahr 1386 zurückreicht. Commerzienrat Riegele war es, der mit einem Neubau außerhalb des Stadtzentrums von Augsburg im Jahre 1911 die Grundlagen für den Erfolg der Brauerei auch über die Stadtgrenzen von Augsburg hinaus legte. Heute ist das Brauhaus Riegele die größte Privatbrauerei in Augsburg und befindet sich noch immer vollständig im Eigentum der Familie Riegele. Nach ihm ist auch das Commerzienrat Riegele Privat benannt, das neben dem Augsburger Herren Pils zu den Gewinnern beim European Beer Star gehörte.

Schneider Weißbräu

In München begann die Geschichte vom Weißen Bräuhaus Schneider. Der Braumeister und Pächter des Königlich Weissen Hofbräuhauses zu München erfüllte sich hier seinen Traum von der Selbständigkeit und einer eigenen Brauerei in der bayerischen Landeshauptstadt.

Georg Schneider I. selbst verhandelte mit König Ludwig II. über die Ablösung des Weissbierregals, das dem Bayerischen Königshaus nicht mehr die Einnahmen wie einst bescherte und daher zum Verkauf stand. Heute erinnert nur noch das Weiße Bräuhaus im Tal an die große Zeit dieser Münchner Brauerei. Seit 1946 befindet sich die Brauerei in Kelheim, da die Gebäude in München während der Bombenangriffe im 2. Weltkrieg nahezu vollständig zerstört wurden.

Das Weiße Bräuhaus Schneider ist neben Erdinger Weißbräu eine der größten Weißbierbrauereien in Bayern. Die Weißbiere und Starkbiere gehören zu den besten Bieren ihrer Art, allen voran der Aventinus Weizendoppelbock und der Aventinus Eisbock.

Weihenstephaner

Die Geschichte der bayerischen Braukunst beginnt offiziell im Freisinger Stadtteil Weihenstephan, wo der heilige Korbinian schon im Jahre 725 mit zwölf Gefährten auf dem Nährberg ein Benediktinerkloster gründete und damit die Grundlagen der Braukunst in Bayern legte. Offizieller Beginn des Braukunst in Weihenstepan war im Jahre 1040, nachdem Abt Arnold das offizielle Brau- und Schankrecht von der Stadt Freising erworben hatte. Auf dieser Basis beansprucht die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan das Recht, älteste bestehende Brauerei der Welt zu sein.

Das Kloster Weihenstephan wurde im Zuge der Säkularisation 1803 aufgelöst und die zu diesem Zeitpunkt bestehende Brauerei fiel in den Besitz des Bayerischen Staates. Seit 1921 trägt die Brauerei den Namen Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan. Heute ist sie als Regiebetrieb des Freistaates Bayern ein Prestigeobjekt und Teil der Technischen Universität München. Studenten aus aller Welt werden hier zum Braumeister mit Uniabschluss ausgebildet.

Das Sortiment der Brauerei enthält zwar alle klassischen Biersorten, aber der Fokus liegt klar auf dem typischen Weißbier, wobei der Vitus Weizenbock aus dem Hause Weihenstephaner schon mehrmals als bestes Bier der Welt ausgezeichnet wurde. Besonders gut schmecken die Weihenstephaner Biere im Biergarten des Weihenstephaner Bräuhauses, der auch zu den schönsten Biergärten Bayerns zählt.

Biere der Bayerischen Staatsbrauerei Weihenstephan

1919 wurde die ehemals landwirtschaftliche Zentralschule von Schleißheim zur Hochschule für Landwirtschaft und Brauerei erhoben und 1930 in die Technische Universität München eingegliedert. Weihenstephan entwickelte zum Zentrum der Brautechnologie mit der wohl einmaligen Einrichtung eines Hochschulstudiums zum Braumeister, das zum Vorbild für viele Brauerei-Fachschulen auf der ganzen Welt wurde. So ist es keine Überraschung, wenn die TU München und ihre Außenstelle in Weihenstephan das Nonplusultra in der Ausbildung zum Braumeister ist.

Weltenburger Klosterbrauerei

Das Kloster Weltenburg befindet sich unmittelbar an dem rund 5 km langen Donaudurchbruch zwischen Kelheim und Weltenburg und ist schon allein aus diesem Grund ein sehr beliebtes Ausflugsziel in Bayern. Schon König Ludwig I. stellt 1840 diese einzigartige Naturerscheinung der bayerischen Donau als Naturdenkmal unter besonderen Schutz. Wer mit dem Schiff auf der Donau von Kelheim bis nach Weltenburg fährt, kann das Kloster schon von Weitem am Ufer erkennen, wo es um 617 gegründet wurde und heute als ältestes Kloster der Welt gilt.

Aus dem reichhaltigen Sortiment der Weltenburger Klosterbrauerei ist besonders der Weltenburger Asam Bock zu empfehlen. Es ist ein starker und sehr dunkler Doppelbock mit malzig-aromatisch süßem Duft und Geschmack. Benannt ist er nach dem berühmten Maler und Baumeister Cosmas Damian Asam. Sehr gut schmeckt auch das Weltenburger Kloster Barock Dunkel, insbesondere im Biergarten des Klostershofes.

Die besten bayerischen Brauereien
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