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Münchner Brauereien

München, die Hauptstadt Bayerns mit Herz, ist rund um den Globus als moderne Metropole mit einer historisch tief verwurzelten Brautradition bekannt. Man findet hier international bekannte Brauereien mit exquisitem Sortiment, die auf eine Geschichte von mehreren Jahrhunderten zurückblicken. Daneben haben sich in neuerer Zeit aufstrebende Brauereien etabliert, die den lokalen Wettbewerb dynamisch ergänzen. Ein gemeinsames Element vereint alle Münchner Brauereien: Sie produzieren erstklassige Biere, die von Liebhabern auf der ganzen Welt gerne getrunken werden. Im folgenden Artikel tauchen wir ein in die faszinierende Welt der Münchner Brauereien – von ihrer einzigartigen Geschichte und ihrem vielfältigen Sortiment bis hin zur zentralen Rolle, die sie in der Stadt und ihrer charakteristischen Bierkultur einnehmen.

Inhalt:

  1. Münchner Bier
  2. Münchner Brauereien auf dem Oktoberfest
  3. Augustiner Bräu (1328)
  4. Löwenbräu (1383)
  5. Spatenbräu (1397)
  6. Hacker-Pschorr (1417)
  7. Hofbräuhaus (1589)
  8. Paulaner Brauerei (1634)
  9. Giesinger Bräu (2006)
  10. Münchner Kindl (2008)
  11. Crew Republic (2010)
Münchner Bier im Keferloher
Münchner Bier im typischen Keferloher auf dem Oktoberfest

1. Münchner Bier

München ist seit Jahrhunderten bekannt für seine hervorragenden Biere und nach wie vor das Zentrum des industriellen Brauwesens in Bayern, geprägt von einigen der bekanntesten Brauereien Deutschlands, die Biere von höchster Qualität produzieren: Löwenbräu, Spatenbräu oder Paulaner. Eines der berühmtesten Biere Münchens ist das Münchner Helles, ein helles Lagerbier, das aufgrund seines vollmundigen Geschmacks und seiner leichten Süffigkeit sehr beliebt ist.

Münchner Bier ist seit 1998 eine geschützte geographische Angabe (g.g.A.) für Bier, das innerhalb der Stadtgrenzen der Stadt München von den zum „Verein Münchner Brauereien e.V.“ zusammengeschlossenen Brauereien (Augustiner, Hacker-Pschorr, Hofbräu, Löwenbräu, Paulaner und Spaten) gebraut wird. Ferner ist der Begriff auch markenrechtlich als Wortmarke DE 994759 und Wort-/Bildmarke DE 831 564 geschützt. Darüber hinaus ist auch die Wortmarke „Oktoberfest-Bier als Kollektivmarke DE 1040818 und EM 220772 eingetragen und geschützt.

Bei zurückgehendem Bierkonsum in Europa wird der Export auch für die großen Münchner Brauereien zunehmend wichtig. Nur so lassen sich die gewohnten Umsätze und Gewinne erwirtschaften. Da ist es hilfreich, dass Münchner Bier auf eine lange Tradition zurückblicken kann und weltweit einen guten Ruf genießt. Das Münchner Reinheitsgebot von 1487 ist einer der Faktoren hierfür. Die Betriebsvorschriften der Stadt München für das Oktoberfest nehmen heute noch Bezug auf dieses Münchner Reinheitsgebot aus dem Jahre 1487.

2. Münchner Brauereien auf dem Oktoberfest

Das Münchner Oktoberfest ist ein weiteres Beispiel für die jahrhundertealte Brautradition der Stadt. Es ist das größte Volksfest der Welt, auf dem sich jedes Jahr mehr als 6 Millionen Besucher vergnügen. In den großen und kleinen Festzelten werden ausschließlich Biere der sechs Münchner Brauereien ausgeschenkt, die hierfür ein besonderes Oktoberfestbier brauen: Löwenbräu, Hacker-Pschorr, Hofbräu, Augustiner Bräu, Paulaner und Spatenbräu.

Die Festzelte der Münchner Brauereien auf der Wiesn

Bei den Münchnern ist die Augustiner Festhalle und das Festzelt der Fischer Vroni sehr beliebt, weil es hier noch das echte Oktoberfestbier von Augustiner aus dem Holzfass gibt. Die Augustiner Festhalle gilt auch als das freundlichste Festzelt auf dem Oktoberfest, weil die Bedienungen ständig ein Lächeln auf den Lippen haben, auch wenn der Andrang im Bierzelt noch so groß ist.

Wer sich einmal wie im Himmel der Bayern fühlen will, geht ins urige Hacker-Festzelt. Unter der Regie von Rolf Zehetbauer erhielt das Festzelt eine malerische Innenkulisse mit schönem Musikpodium und einem blau-weißen Himmel. Im Hacker-Festzelt gibt es exklusiv das Hacker-Pschorr Oktoberfestbier, das mit einem malzigen Geschmack und einer feinherben Stammwürze daherkommt.

Ein weiteres sehr beliebtes Highlight auf der Wiesn ist das riesige Hofbräu Festzelt, in dem zur Dekoration alljährlich einige Zentner Hopfen aus der Holledau aufgehängt wird. Nicht zu übersehen ist auch der Münchner Engel Aloisius, der zu Lebzeiten am Münchner Hauptbahnhof seinen Dienst erledigte, bevor bis er in typischer Hast und Eile irgendwann vom Schlag getroffen zu Boden fiel und starb. Mit einer Harfe im Arm sitzt er dort auf einer Wolke, frohlockt und singt nach einem festen Terminplan ein geselliges Hosianna.

Das Löwenbräu Festzelt erkennt man leicht an dem Löwen mit einer Maß Oktoberfestbier in der Pfote, der alle paar Minuten stilecht „Löööööwenbräu“ in die Menge röhrt. Hier wird stets kräftig abgefeiert, während das feinherb-würzige Oktoberfestbier von Löwenbräu die Stimmung hebt. Ein weiteres Festzelt mit Löwenbräu-Bier ist das Schützen-Festzelt, in dem überwiegend die Mitglieder der Schützenvereine ihre besten Schützen ermitteln.

Spatenbräu ist nicht nur mit der Schottenhamel-Festhalle auf der Wiesn vertreten, sondern gleich mit mehreren großen Festzelten, darunter auch die Ochsenbraterei. Das Oktoberfestbier ist recht malzig und hinterlässt bei manchen heftige Kopfschmerzen, wenn sie zuviel davon getrunken haben.

2. Augustiner-Bräu (1328)

Die ersten Bierbrauer in München waren Mönche des Augustinerordens, die den Grundstein für die Augustiner Brauerei inmitten der Stadt geschaffen haben. Ihre Geschichte beginnt offiziell im Jahre 1328 an der Neuhauser Straße, wo das Bierbrauen in München seinen Anfang nahm. Augustiner Bräu ist somit die älteste Münchner Brauerei und die Letzte, die noch nicht in den Händen eines internationalen Konzerns gelandet ist. Es ist die einzige Münchner Brauerei, die heute noch an der Tradition festhält, das Bier für das Oktoberfest in klassischen Holzfässern zu liefern.

Während der Periode der Säkularisation in Bayern fiel die Klosterbrauerei 1829 in die Hände des Braumeisters Anton Wagner. Dessen Sohn Johann Wagner vollendete anschließend den Umzug an den heutigen Standort nahe der Landsberger Straße, ganz in der Nähe zur Theresienwiese, wo alljährlich das Oktoberfest stattfindet. Mit seinen Initialen J.W. hat er sich auf ewig im Logo der Brauerei verankert.

Nach dem Tod der letzten Nachkommen der Familie Wagner im Jahre 1981 fiel die Brauerei an Edith Haberland-Wagner sowie die Familien Inselkammer und von Trentini, die am 01. Juli 1982 die Augustiner-Bräu Wagner KG gründeten, eingetragen im Handelsregister des AG München. 1996 vermachte Edith Haberland-Wagner ihre Anteile der von ihr gegründeten Edith-Haberland-Wagner-Stiftung, die den größten Anteil der Kommanditeinlagen an der Kommanditgesellschaft hält und somit die Geschicke der Gesellschaft mitbestimmt. Die Stiftung engagiert sich insbesondere in den Bereichen Jugend- und Denkmalschutz sowie bei der Kulturförderung.

Zu den Augustiner-Klassikern gehören das Lagerbier Hell und der berühmte Edelstoff (ein helles Exportbier). Auf dem Oktoberfest ist Augustiner ebenfalls mit mehreren Festzelten vertreten und die einzige Brauerei, die das Bier noch aus echten Holzfässern ausschenkt.

3. Löwenbräu Brauerei (1383)

Die Löwenbräu Brauerei ist eine weitere sehr bekannte Brauerei mit einer langen Geschichte in München. Das Datum der Gründung wird auf 1383 geschätzt, da zur Unternehmensgründung keine offiziellen Dokumente mehr existieren. Einer der frühen Standorte der Brauerei steht in Verbindung mit dem Bierbrauer Jörg Schnaitter und der Löwengrube 17.

Den Grundstein für den wirtschaftlichen Erfolg legte der Braumeister Georg Brey im Jahre 1826 mit der Verlegung der Brauerei an die Nympenburger Strasse in den Stadtteil Haidhausen. Vielleicht war es auch die Entwicklung eines Bocks aus dem Hause Löwenbräu. Seine Nachfahren wandelten die Brauerei 1972 als eine der ersten in eine Aktiengesellschaft (AG) um. Mit dem vereinnahmten Geld wurde der Zukauf Dutzender kleiner Brauereien in Bayern finanziert. Im Jahre 2003 wurde die Brauerei zusammen mit Spatenbräu von dem Getränkekonzern AB Inbev geschluckt und ist seitdem selbst nur noch eine Marken unter vielen in dem weltweit größten Bierkonzern.

Die Brauerei ist vor allem für ihr Löwenbräu Original, ein helles Lagerbier, bekannt, das aufgrund seines vollmundigen und süffigen Geschmacks sehr beliebt ist. Neben dem Löwenbräu Original produziert die Brauerei aber auch eine Vielzahl anderer Biersorten, darunter das Löwenbräu Dunkel, ein dunkles Lagerbier, und das Löwenbräu Hefeweizen. Natürlich ist Löwenbräu eine der sechs Münchner Brauereien, die während des Oktoberfests ein besonderes Oktoberfestbier ausschenken.

Insgesamt bleibt Löwenbräu ein wichtiger Teil der Geschichte der Stadt, mit einem reichhaltigen Sortiment erstklassiger Biere, die in viele Länder exportiert werden und tragen dazu beitragen, dass München seinen Ruf als Bierhauptstadt Deutschlands behält.

4. Spatenbräu (1397)

Die Spatenbräu Brauerei ist eine der ältesten und bekanntesten Brauereien in München, die im Jahre 1397 gegründet wurde und noch heute ihren Sitz im Stadtteil Maxvorstadt hat. Namensgeber ist die Familie Spatt, in deren Hände die Brauerei 1622 gelangte.

Im Jahre 1807 erwarb der königliche Hofbräumeister Gabriel Sedlmayr die Brauerei. Er war der Begründer der Sedlmayr-Ära, die bis 2003 gehalten hat. Seit 1922 war sie Teil der Spaten-Franziskaner-Bräu GmbH, die ab 1997 der Spaten-Löwenbräu-Gruppe angehörte. Dann verkaufte die Familie Sedlmayr die Brauerei zusammen mit Löwenbräu an den heutigen Getränkekonzern AB Inbev. Inzwischen ist Spaten wie Löwenbräu eine Bier-Marke unter vielen im weltgrößten Bierkonzern Anheuser-Busch-InBev.

Die Brauerei ist vor allem für ihr Spaten Lager bekannt, ein helles Lagerbier, das aufgrund seines vollmundigen Geschmacks und seiner leichten Süffigkeit sehr beliebt ist. Neben dem Spaten Lager produziert die Brauerei auch eine Vielzahl anderer Biersorten, darunter der Spaten Optimator, ein Dunkles Doppelbockbier, und das Spaten Franziskaner Hefe-Weißbier, ein Hefeweizen. Die Spatenbräu Brauerei ist auch eine der sechs Münchner Brauereien, die während des Münchner Oktoberfests ein besonderes Oktoberfestbier brauen und in den Spaten-Festzelten ausschenken.

5. Hacker-Pschorr (1417)

Die Hacker-Pschorr Brauerei ist eine weitere bekannte Münchner Brauerei mit einer langen Geschichte, die im Jahre 1417 beginnt.

Allerdings ist Geschichte der Brauerei deutlich weniger bekannt als die der anderen Münchner Brauereien. Das offizielle Gründungsdatum datiert auf das Jahr 1417, ohne dass sich damit ein konkretes Ereignis verbinden lässt. Gesichert ist nur, dass Simon Hacker im Jahre 1738 die Probstbrauerei in der Sendlinger Straße übernahm und mehr oder weniger erfolgreich fortführte.

Der wirtschaftliche Aufstieg begann erst mit der Heirat zwischen Therese Hacker und dem Braumeister Joseph Pschorr im Jahre 1793. Unter dessen Leitung stieg die Hacker-Brauerei zu einer der führenden Brauereien in München auf. Im Jahre 1820 kaufte der berühmte Braumeister die in Konkurs gegangene Brauerei Bauernhanslbräu hinzu und nannte sie in Pschorr Brauerei um.

Nach einer (zu) langen Trennungszeit erfolgte 1972 die Verschmelzung der beiden Brauereien zu Hacker-Pschorr. Heute ist die Brauerei eine wertvolle Marke innerhalb der Paulaner-Gruppe und Teil des eindrucksvollen Portfolios des Getränkekonzerns. Dieser gehört wiederum ungefähr hälftig der Schörghuber Unternehmensgruppe und dem Getränkekonzern BHI (Brau Holding International AG), an dem auch der niederländische Brauereikonzern Heineken N.V. beteiligt ist.

Hacker-Pschorr ist vor allem für das preisgekrönte Münchner Gold bekannt, ein helles Lagerbier mit süffigem Geschmack. Daneben gibt es eine Vielzahl weiterer Biersorten, darunter das Hacker-Pschorr Dunkel und das Hacker-Pschorr Hefeweißbier. Hacker-Pschorr Brauerei gehört ebenfalls zu den sechs Münchner Brauereien, die während des Oktoberfests ein besonderes Oktoberfestbier brauen und unter anderem im großen Hackerfestzelt ausschenken.

6. Hofbräuhaus München (1589)

In München steht ein Hofbräuhaus, oans, zwoa, gsuffa. Das berühmteste Wirtshaus der Welt wurde im Jahre 1589 von Herzog Wilhelm V. von Bayern gegründet und gehört auch heute zu den beliebtesten Sehenswürdigkeit und Attraktionen in der Altstadt von München. Jeder Besucher kennt das berühmte Hofbräuhaus am Platzl. Inzwischen gehört es samt Brauerei dem Freistaat Bayern.

Herzog Wilhelm der Fromme von Bayern

Für die Gründung der Brauerei war Herzog Wilhelm V. der Fromme von Bayern (1579 – 1597) verantwortlich.

Dessen Bierimport und Konsum war schon zu seinen Lebzeiten legendär, was die Staatsfinanzen nahezu ruinierte. Seine Schatzmeister rieten ihm daher im September 1589 zur Gründung einer eigenen Brauerei, um das geliebte Bier günstiger vor Ort zu brauen. Bauherr und erster Braumeister wurde Heimeran Pongraz aus dem Kloster Geisenfeld in der Hallertau. Es folgte der Braumeister Elias Pichler aus Einbeck, der im Jahre 1614 den ersten Bock im Herzoglich Braunen Hofbräuhaus München braute.

Das heutige Hofbräuhaus entstand erst viele Jahre später auf Betreiben des späteren Kurfürsten Maximilian I. Dessen Namen ist jedoch eher mit dem bayerischen Weißbier verbunden. Neben dem Hofbräuhaus in München ließ er auch in anderen Städten Bayerns “weiße Brauhäuser” errichten. Diese entwickelten sich unter Überwachung der herzoglichen Hofkammer zu lukrativen Geldquellen. Auf dem Höhepunkt des “weißen Brauwesens” generierte Herzog Maximilian I. rund ein Drittel der gesamten Einnahmen durch das selbst geschaffene Weißbiermonopol.

Die Schenkung des bayerischen Königs Maximilian II. Joseph von Bayern

Im Jahre 1852 schenkte der bayerische König Maximilian II. Joseph von Bayern das Hofbräuhaus samt Brauerei dem Bayerischen Staat. Ein paar Jahrzehnte später folgte zunächst die Verlegung der Brauerei nach Haidhausen (1896) und fast ein Jahrhundert später nach München-Riem (1987).

Das Hofbräuhaus ist und bleibt eine der bekanntesten Brauereien in München. Inzwischen kann man die Brauerei auch als Wahrzeichen der Stadt bezeichnen. Neben dem Hofbräu Original produziert die Brauerei auch eine Vielzahl anderer Biersorten, darunter das Hofbräu Dunkel, ein dunkles Lagerbier, und das Hofbräu Hefe Weisse, ein helles Hefeweizen.

7. Paulaner Brauerei (1634)

Die Paulaner Brauerei ist wie die Augustiner Brauerei aus einer Klosterbrauerei hervorgegangen, die vor vielen Jahrhunderten von dem Paulanerorden in München gegründet wurde.

Gründer des Paulanerordens war Franz von Paola, dessen Abbild auch heute noch das Logo der Brauerei ziert. Nachdem Kurfürst Maximilian I. den Paulanerorden im Jahre 1620 nach München eingeladen hatte, errichteten die Mönche ihr Kloster außerhalb der Stadt und jenseits der Isar unterhalb des Nockherbergs. Heute befindet sich hier der Stadtteil Giesing. Der Paulaner Doppelbock war anfangs nur für den Eigenbedarf bestimmt, erfreute sich aber bald wachsender Beliebtheit außerhalb des Klosters. Paulaner basiert auf dem gleichnamigen Paulanerorden, .

Nach der Sakularisation in Bayern fiel die Klosterbrauerei in die Hände des Braumeisters Franz Xaver Zacherl, der die Tradition des Doppelbocks fortführte und sich den Namen Salvator beim Patentamt eintragen ließ. Heute gehört Paulaner zusammen mit Hacker-Pschorr und einigen anderen deutschen Brauereien zur Paulaner-Gruppe, die sich die Schörghuber Unternehmensgruppe und Brau Holding International (BHI) teilen. An der BHI ist neben der Schörghuber Unternehmensgruppe die niederländische Brauerei Heineken beteiligt.

2011 haben sich die Gesellschafter entschlossen, den historischen Standort in München-Giesing zu verlassen und an den neu geschaffenen Standort München-Langwied umzuziehen.

8. Giesinger Bräu (2006)

Giesinger Bräu (Giesinger Biermanufaktur & Spezialitäten Braugesellschaft GmbH) ist die zweitgrößte Privatbrauerei in München. Und doch ist sie nur eine kleine Brauerei. Mit der Gründung im Jahr 2006 zählt sie zu den jüngsten Brauereien Bayerns. Nach dem Motto „Klasse statt Masse“ produziert sie vor allem handwerklich und mit Liebe gebraute Biere. Zahlreiche Fans außerhalb von München sind der beste Beweis. So lässt sich auch erklären, warum die damalige Braustätte schon nach sieben Jahren die Nachfrage nicht mehr decken konnte. Am neuen Giesinger Standort direkt unterhalb der Giesinger Kirche wurde die Kapazität schon in der ersten Ausbaustufe deutlich gesteigert.

9. Brauerei zum Münchner Kindl (2008)

Die „Brauerei zum Münchner Kindl“ wurde 1869 am Fuße des Rosenheimer Berges gegründet, wo ideale Bedingungen für den Bau von Bierkellern vorlagen. Angesichts finanzieller Schwierigkeiten musste die Brauerei 1903 mit der Unionsbräu fusionieren. Heute führt die Familie Sailer, die auf eine lange Brautradition mehrerer Generationen zurückblicken kann, die Brauerei zum Münchner Kindl. Angefangen hat alles 1853 mit Peter Sailer, der erstmals im Gasthaus „Zur Kanne“ in Lauingen Bier braute. Fast anderthalb Jahrhunderte später wird die Brauerei von Dietrich Sailer, einem ehemaligen Gesellschafter des Hofbräuhauses Traunstein, und seinen beiden Söhnen geführt. Mit ihrer Expertise in Recht und Braukunst sichern sie die Zukunft der Münchner Kindl Brauerei und führen die reiche Brautradition ihrer Familie fort.

10. Crew Republic (2012)

Die Crew Ale Werkstatt ist wie Giesinger Bräu eine vergleichsweise junge Brauerei, gegründet im Jahre 2012 von den beiden Unternehmensberatern Mario Hanel und Timm Schnigula. Das erste Bier war das Crew Pale Ale und eins der ersten Craft-Biere in Deutschland. Inzwischen werden weitere Biersorten über den Online-Shop verkauft. Die jungen Existenzgründer gehörten zu den Trendsettern ganz im Sinne der US-Craft-Breweries, die mit exotischen Hopfensorten wie Herkules, Nelson Sauvin, Chinook oder Citra experimentierten. Daran musste sich der normale Biertrinker erst gewöhnen. Auch das Hopfenstopfen war noch eher unbekannt.

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